THEMA: KATZEN / KATER / ERKRANKUNG

Was tun, wenn Ihre Katze nicht urinieren kann

Kann Ihre Katze /Ihr Kater nicht mehr Urin ab­setzen und zeigt sicht­bare Schmerzen beim Ver­such zu urinieren? Dann kann ein dringender oder gar not­fall­mässiger Tier­arzt­besuch not­wendig werden. Dr. med. vet. Wendler er­klärt, welche Krank­heit da­hinter stecken kön­nte und wie diese be­handelt werden müs­ste.

Die Erkrankung ist vom Tier­arzt oft schnell er­kannt. Katzen/­Kater, die nicht urinieren können, leiden nicht selten an einer Block­ade der Harn­röhre. Prozentual ist der Kater von einer Harn­röhren­obstruktion häufiger betroffen, als die Katze. Das Problem dabei ist: Vor allem bei Frei­gänger-Katzen/-Katern lässt sich dies vom Be­sitzer oft erst sehr spät erkennen, da die Katzen/Kater nicht in direkter Beo­bachtung stehen. Einfacher ist es bei Haus­katzen/-katern. Hier kann man oft beobachten, dass der be­troffene Kater, die betroffene Katze häufig sehr erfolglos versucht ins Katzenklo zu urinieren, sehr un­ruhig ist, ein gesträubtes Fell und ein so­­ge­nanntes Schmerz­­gesicht (seitlich ab­ge­klap­pte Ohren) hat. Auch Ver­­haltens­­änder­ungen (Appetit­losig­­keit, Aggres­sivi­­tät beim An­­fassen etc.) können Zeichen sein, dass Ihre Katze/Kater krank ist.

Diagnose beim Tier­arzt wichtig

Je früher diese Krank­­heit er­kannt wird, desto einfacher und un­­ge­fährlicher ist der Ver­lauf. Denn wenn die Harn­­röhre verstopft ist, produzieren die Nieren weiterhin Urin, Dieser staut sich in der Blase an und irgendwann ist die Blase voll und be­ginnt sich zu über­­dehnen, was die Blasen­­wand stark be­lastet, sodass die Blase schluss­endlich sogar reissen kann. Gleich­­zeitig staut sich der Urin zurück ins Nieren­­becken – die Folgen davon können zu einem ir­reparablen Nieren­schaden führen. Ebenfalls gefährlich sind die sogenannten harnpflichtigen Substanzen, die nicht mehr wie vorgesehen ausge­schieden werden können. Abfall­­produkte des Stoff­­wechsels sammeln sich beim Tier mit einer Harn­­röhren­­obstruk­tion im Blut an und verursachen irgend­wann eine so­ge­nannte Harn­ver­giftung (Urämie). Zudem wird der Kreis­lauf sehr belastet.

Wie wird eine Harn­röhren­obstruk­tion bei Katern be­handelt?

Da das Tier oft sehr starke Schmerzen und Un­ruhe zeigt, wird für eine an­ge­messene Unter­suchung und die anschliessen­de Be­handlung eine Beruhigungs­spritze oder ähnliches nötig. Der Tier­arzt wird ver­suchen, die Block­ade so schnell wie möglich zu beheben. Um den Stau zu beheben, gibt es mehrere Vor­gehens­möglichkeiten (Harnröhrenspülung, operative Ver­sorgung). Je nachdem welche Art Harn-/Blasen­steine es sind, kann versucht werden, diese im mit Hilfe einer speziellen Harn­steindiät auf­zulösen oder wie erwähnt chirurgisch zu entfernen.

Je häufiger ein Kater bereits eine ver­­stopfte Harn­­röhre hatte, desto grösser ist leider auch das Rück­­fall­­risiko und macht somit eine chirurgische Ver­sorgung wahr­scheinlicher. Deshalb gilt: Wenn Sie das Ge­fühl haben, dass Ihr Kater nicht normal urinieren kann- es ihm ansonsten aber den Umständen entsprechend gut geht, sollten Sie Ihren Tierarzt anrufen und Ihm die Situation schildern. Harn­röhren­­obstruk­tionen sind Notfälle und können lebens­­bedrohlich sein. Je früher Ihr Kater be­handelt wird, desto besser sind die Heilungs­­chancen.

Ist Ihre Katze verletzt? Oder krank? Oder möchten Sie sie katrieren lassen? Tierarzt Dr. med. vet. Marc-Florian Wendler kümmert sich in seiner Tierarztpraxis in Zürich Oerlikon liebevoll und mit viel Know-How um um Ihre Katze. 044 371 14 11